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Totale Mondfinsternis – Blutmond

Totale Mondfinsternis – Blutmond

Herzliche Einladung zum Open-Air-Planetarium auf dem Platz vor dem Spiegelslustturm!

 

15. Mai 2022, 18:30 Uhr:
Die Wetterprognose sagt eine trockene Nacht voraus mit guten Aussichten auf ziemlich klares Wetter. Die Gewitterwolken kommen erst im Laufe des Vormittags. Das OAP findet statt.

Bis zur totalen Bedeckung sichtbar

In den frühen Morgenstunden des 16. Mai gibt es eine Gelegenheit zur Beobachtung einer totalen Mondfinsternis.

Der Mond steht in den späten Nachtstunden dieser Vollmondnacht im Südwesten. Die Finsternis beginnt um 3:32 Uhr mit dem Eintritt des Mondes in den Halbschatten der Erde; dies ist aber nur mit Messgeräten wirklich wahrnehmbar. Ab 4:27 Uhr fällt der Kernschatten der Erde auf den Mond, die partielle Verfinsterung beginnt. Und ab 5:28 Uhr ist der Mond komplett bedeckt.  Er erscheint in dieser Phase der Finsternis meist als Blutmond, da der rote Anteil des Sonnenlichtes durch die Atmosphäre der Erde abgelenkt wird und so auch im eigentlichen Erdschatten auf den Mond fällt. Das Maximum der Verdunklung - es findet um 6:11 Uhr statt - ist von Marburg aus nicht mehr sichtbar, der Mond geht um 5:37 Uhr bereits unter.

Auch die Mondfinsternisse der kommenden Jahre sind alle nur teilweise beobachtbar. Die nächste in voller Länge bei guten Wetter von Marburg aus sichtbare Mondfinsternis fällt auf den 20. Dezember 2029.

Warum erscheint der Mond manchmal so groß?

Die Bahn des Mondes um die Erde lässt sich näherungsweise durch eine Ellipse beschreiben. Somit ändert sich die Entfernung des Mondes zur Erde während seines Umlaufes. Steht der Mond dichter an der Erde, erscheint er etwas größer.

Doch wie starkt ist dieser Effekt eigentlich? Im Mittel beträgt der Abstand Erde-Mond 384 400 km. Der dichteste Abstand beträgt 356 400 km und die größte Entfernung 406 700 km. Die scheinbare Größe des Mondes, also die Winkelgröße der sichtbaren Mondscheibe, ändert sich im gleichen Verhältnis wie die Entfernung. Das heißt, die beobachtbare Größe des Mondes variiert um circa 14 %. Dies ist sehr gut beobachtbar, auch mit dem bloßen Auge. Am besten sieht man diesen Effekt durch den Vergleich von Mondaufnahmen zu verschiedenen Zeiten, die mit gleicher Brennweite der Optik aufgenommen wurden.

Steht der Vollmond dichter als 360 000 km zur Erde, nennt man dies eines "Supermond". Der nächste Supermond fällt auf den 14. Juni, also auf den der Mondfinsternis folgenden Vollmond. Doch auch zur Mondfinsternis am 16. Mai steht der Mond nahe zur Erde. Seine Entfernung beträgt 362 132 km, also nur etwas weniger als die eines Supermondes. Auch diesmal ist der Mond besonders groß sichtbar.

Die Erde ist eine Kugel

Die Schattenspiele von Sonne, Erde und Mond sind schon in der Antike genutzt worden, um Kenntnisse über unser Sonnensystem zu gewinnen. Aristoteles beobachtete im vierten Jahrhundert v. Chr., wie bei einer Mondfinsternis der runde Erdschatten über den Mond zog. Er wusste: Nur eine Kugel wirft in jeder Stellung einen kreisförmigen Schatten, die Erde musste also Kugelgestalt haben!

Aristarch berechnete im 2. Jahrhundert v. Chr. aus Winkelpeilungen zum Mond und zur Sonne in der Halbmondstellung, der lunaren Dichotomie, das Verhältnis der Entfernungen von Mond und Sonne zur Erde. Aufgrund seiner dafür nicht ausreichend präzisen Messgeräte erhielt er zwar nicht die korrekten Werte, die Idee jedoch war genial. Aus seinen gefundenen Entfernungen und den relativen Größen des Mondes und des runden Erdschattens, den er bei einer Mondfinsternis beobachtete, berechnete er das Größenverhältnis Erde zu Mond. Sein Ergebnis war, dass die Erde etwa 2.85 mal so groß wie der Mond sei, der korrekte Faktor ist 3.67. Auch diesmal sind die Zahlenwerte nicht ganz richtig. Der Idee, die Größe des runden Erdschattens im Abstand des Mondes zur Erde zu vermessen, gebührt jedoch hohe Anerkennung.

Kommen Sie zum Spiegelslustturm

Bei klarem Himmel freuen wir uns ab ca. 4 Uhr morgens am Montag, den 16. Mai, gemeinsam mit Mitgliedern der Arbeitsgruppe Astronomiegeschichte und Beobachtende Astronomie der Philipps-Universität Marburg und mit Mitgliedern der Volkssternwarte auf Ihren Besuch beim Spiegelslustturm! Dies ist der höchstgelegene Ort im Marburger Land und wir haben einen sehr guten freien Blick nach Südwesten und Westen.

Schauen Sie bitte hier auf dieser Webseite am Sonntag nach aktuellen Infos. Gegen Mittag bewerten wir das Wetter und werden Sie darüber informieren, ob wir in der kommenden Nacht vor dem Spiegelslustturm unsere Teleskope und Kameras aufbauen.

Das nächste OAP findet am Samstag, den 6. August, im Botanischen Garten der Universität statt. Zu dieser und weiteren „himmlischen“ Veranstaltungen in diesem Jahr finden Sie auf der Internetseite des Vereins „Parallaxe und Sternzeit e.V.“ rechtzeitig nähere Informationen.

Nacht der Kunst: Die Gerling Sternwarte

Nacht der Kunst: Die Gerling Sternwarte

Am 12. Oktober 1841 spähte Christian Ludwig Gerling zum ersten Mal mit einem Teleskop in seiner neu errichteten Sternwarte in den nächtlichen Sternenhimmel. Die Sternwarte war für astronomische Forschungen bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts in Betrieb. Tauchen Sie an historischer Stätte in die Astronomiegeschichte des 19. Jahrhunderts ein!

Programm

  • Besichtigungen der Sternwarte ab 19 Uhr, Dauer 30 min
  • Vorträge 20:30 Uhr und 22:30 Uhr,  “Eine Sternwarte im 19. Jahrhundert”
  • Ausstellung zu Christian Ludwig Gerling ab 19 Uhr
  • Besichtigung der Physikalischen Sammlung ab 19 Uhr

Eine Sternwarte im 19. Jahrhundert

Die offenen Fragen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Bereich der Himmelskunde beschäftigten sich mit unserem eigenen Sonnensystem: Was sind seine Ausmaße und gibt es mehr als die damals bekannten 7 Planeten?

Auf beide Fragen findet man Antworten mit präzisen Messungen. Christian Ludwig Gerling hat genau dies umgesetzt: mit seinem Passageinstrument, justiert mittels des etwa 4km entfernt errichteten Meridiansteins, beteiligte er sich an der Erstellung besserer Sternkarten und an der Suche nach Kleinkörpern in unserem Sonnensystem. Die Messungen Gerlings und seiner Schüler sind die ältesten dokumentierten Asteroidenbeobachtungen Hessens!

Zur Vermessung der Größe unseres Sonnensystems initiierte er eine US-amerikanische Expedition nach Chile, die zur Gründung der ersten Sternwarte auf dem südamerikanischen Kontinent führte. Die Leitung der Sternwarte übernahm Carl Wilhelm Mösta aus Zierenberg, ein Student Gerlings.

Sternbedeckungen durch den Mond konnten zur genauen Positionsbestimmung genutzt werden. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begannen die Astronomen mit der Erforschung veränderlicher Sterne.

Die Gerling-Sternwarte der Philipps-Universität ist die einzige bekannte Sternwarte aus dem 19. Jahrhundert, die noch über einen an originalem Platz sitzenden und von der Sternwarte aus einsehbaren Meridianstein verfügt!

Begleitete Besichtigungen ab 19 Uhr in kleinen Gruppen bis zu 10 Personen

Wenn Sie sicher an diesen Tagen einen Termin zu einer Besichtigung haben möchten, empfehlen wir Ihnen die Online-Anmeldung unter "Buchungen" auf diser Webseite. Dort nicht aufgeführte Termine stehen entweder für die Online-Anmeldung nicht mehr bzw. noch nicht zur Verfügung. Nach Eingang und Prüfung Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine Bestätigung per Mail. Ohne diese Bestätigung ist die Reservierung nicht erfolgt.

Bitte beachten Sie, dass der Aufgang zu Sternwarte über eine Treppe durch 4 Stockwerke führt. Es gibt keinen Aufzug. Außerdem möchten wir Sie darauf hinweisen, dass die Führung für Kinder unter 10 Jahren nicht geeignet ist,

Die Anmeldung zu Führungen wird jeweils ein paar Tage vor dem Termin freigeschaltet. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Die Physikalische Sammlung

In der Physikalischen Sammlung – am Fuße der “Alten Sternwarte” – können Sie einen Einblick in die Wunderwelt früherer Mess- und Experimentiertechnik erleben. Die Anschaffung von Geräten im 17. Jahrhundert zur Demonstration von Naturphänomenen betrachtet man heute als die Gründung der „Physik“ als eigenständige Wissenschaft. Neben alten Pumpen (aus dem 17. Jahrhundert!), Elektrisierapparaten, Mikroskopen etc. erfahren Sie Details zur Geschichte „der Physik“ in Marburg.

Weitere „himmlische“ Veranstaltungen in diesem Jahr entnehmen Sie bitte unserem Jahresprogramm.

Planeten und Sternschnuppen im August

Planeten und Sternschnuppen im August

Herzliche Einladung zum Open-Air-Planetarium im Botanischen Garten der Philipps-Universität Marburg

Es erwartet Sie mit etwas Geduld eine tolle Planetenschau begleitet von einen kleinen kosmischen Feuerwerk.

Aktuelle Info, 6. August, 12:00 Uhr: Wetterbericht für die kommende Nacht ist sehr vielversprechend, das OAP findet statt.

Große Planetenparade

In dieser Nacht haben Sie rein theoretisch die Möglichkeit, alle äußeren Planeten zu bewundern. Pluto – er ist seit 2006 als Kleinplanet klassifiziert – bildet den westlichen Anfang der Parade. Er steht um 0:15 Uhr im Süden. Allerdings ist er aufgrund seiner großen Entfernung nur in größeren Teleskopen beobachtbar. Der nächste in der Reihe ist vermutlich der Planet mit dem außergewöhnlichsten Anblick in unserem Planetensystem, der Saturn mit seinem markanten Ringsystem. Er geht kurz nach 21 Uhr auf, steht um Mitternacht etwa 18° über dem Horizont. Ab etwa 23 Uhr kann er bewundert werden.

Neptun hat eine spannende Entdeckungsgeschichte (Googlen Sie mal danach, es lohnt sich.) Er steht an der äußeren Grenze der Planeten, alle äußeren Kleinkörper in der Ebene unseres Planetensystems nennt man zusammenfassend transneptunische Objekte. Mit dem bloßen Auge kann der Neptun nicht beobachtet werden, aber er erscheint schon in kleineren Teleskopen als ein blauer Punkt. In der Parade dieser Nacht ist er der dritte der großen Körper unseres Sonnensystems.

Der hellste und nicht zu übersehende Planet dieser Nacht ist Jupiter, der Gasriese, nach der Sonne der massivste und größte Körper des Planetensystems. Er geht um 22:40 Uhr auf. Ab Mitternacht wird er den Himmel dominieren und steigt im Laufe der Nacht kräftig nach oben. Bewundern können Sie den Tanz der 4 Monde um den Planeten, der große rote Fleck ist nicht zu sehen.

Zu später – oder auch früher Stunde, je nach Standpunkt – gesellen sich noch Uranus und Mars zur Parade hinzu. Uranus Helligkeit ist an der Grenze der Empfindlichkeit der Augen, man kann ihn also gerade noch ohne Teleskop wahrnehmen. Im Teleskop zeigt er sich als blassgrünes kleines Scheibchen. Der Mars folgt dicht hinter Uranus und ist in der späten Nacht nicht zu übersehen. Gegen 2 Uhr erreichen beide noch nicht eine Höhe von 20° über dem Horizont. Sie sind daher erst später ohne atmosphärische Beeinträchtigungen zu beobachten.

Sternschnuppen im August

Sternschnuppen sind kleine Staubkörnchen aus Überresten von Kometen. Sie dringen mit hohen Geschwindigkeiten in die oberen Schichten der Atmosphäre unseres Planeten ein und verglühen dort. Das Leuchten während des Verglühens wird als Sternschnuppe beobachtet. Täglich fallen etwa 40 Tonnen Staub aus dem Weltraum auf die Erdatmosphäre.

Sternschnuppe am Morgenhimmel, 4. August 2022, 4:20 Uhr
Sternschnuppe am Morgenhimmel, 4. August 2022, 0:00 Uhr
Sternschnuppe bei Jupiter, 28. Juli 2022
Sternenhimmel, 6. August 2022, Planeten mit Ekliptik
Sternenhimmel, 6. August 2022, Planeten und Meteroschauer
Sternschnuppe am Morgenhimmel, 4. August 2022, 4:20 Uhr
Sternschnuppe am Morgenhimmel, 4. August 2022, 0:00 Uhr
Sternschnuppe bei Jupiter, 28. Juli 2022, 2 Uhr
Sternenhimmel, 6. August 2022, Planeten mit Ekliptik
Sternenhimmel, 6. August 2022, Planeten und Meteroschauer
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Zu jeder Zeit im Jahr sind Sternschnuppen sichtbar, der Staub ist im gesamten Planetensystem verteilt. Allerdings konzentrieren sich die Staubteilchen in der Nähe der Bahnen der Kometen, von denen sie abstammen. Daher ändert sich die Häufigkeit der Sternschnuppen im Laufe eines Jahres deutlich. In der Nacht vom 12. zum 13. August finden wir einen der stärksten Meteorströme, die Perseiden. In diesem Jahr fällt aber der Vollmond genau in diese Nacht, so dass es schwer sein wird, das Perseidenmaximum wirklich zu beobachten. Die Perseiden sind aber bereits ab dem 17. Juli aktiv, jedoch mit deutlich geringerer Häufigkeit. Da der Mond am 6. August nur etwa als Halbmond erscheint und bereits um 0:30 Uhr im Südwesten untergeht, stört er die Beobachtung von Sternschnuppen in dieser Nacht gar nicht. Weitere am 6. August aktive Meteorströme sind etwa die Alpha-Capricorniden, die südlichen Delta-Aquariiden und die Piscis Austriniden. Weitere Infos zu den Meteorströmen sind auf den Webseiten der IMO (International Meteor Organization unter https://www.imo.net/) zu finden

Das Open-Air-Planetarium am 6. August

Schauen Sie bitte auf dieser Webseite am Samstag nach aktuellen Infos. Gegen Mittag bewerten wir das Wetter und werden Sie darüber informieren, ob wir in der folgenden Nacht im Botanischen Garten Planeten und Sternschnuppen beobachten können.

Bei klarem Himmel freuen wir uns am Samstag, den 6. August, gemeinsam mit Mitgliedern der Arbeitsgruppe Astronomiegeschichte und Beobachtende Astronomie der Philipps-Universität Marburg und mit Mitgliedern der Volkssternwarte auf Ihren Besuch auf der Teichterrasse des Botanischen Gartens. Die Veranstaltung beginnt um 21:30 und endet gegen 2:00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Teleskope für Beobachtungen stehen zur Verfügung. Bringen Sie gerne auch selber Ferngläser oder Fotoapparate und Fragen zum Sternenhimmel und den sich dort befindenden Himmelskörpern mit.

Tag des offenen Denkmals: Die Gerling Sternwarte

Tag des offenen Denkmals: Die Gerling Sternwarte

Am 12. Oktober 1841 spähte Christian Ludwig Gerling zum ersten Mal mit einem Teleskop in seiner neu errichteten Sternwarte in den nächtlichen Sternenhimmel. Die Sternwarte war für astronomische Forschungen bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts in Betrieb. Tauchen Sie an historischer Stätte in die Astronomiegeschichte des 19. Jahrhunderts ein!

Programm

  • Besichtigungen der Sternwarte ab 14 Uhr, Dauer 30 min
  • Besichtigung der Physikalischen Sammlung ab 14 Uhr

Eine Sternwarte im 19. Jahrhundert

Die offenen Fragen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Bereich der Himmelskunde beschäftigten sich mit unserem eigenen Sonnensystem: Was sind seine Ausmaße und gibt es mehr als die damals bekannten 7 Planeten?

Auf beide Fragen findet man Antworten mit präzisen Messungen. Christian Ludwig Gerling hat genau dies umgesetzt: mit seinem Passageinstrument, justiert mittels des etwa 4km entfernt errichteten Meridiansteins, beteiligte er sich an der Erstellung besserer Sternkarten und an der Suche nach Kleinkörpern in unserem Sonnensystem. Die Messungen Gerlings und seiner Schüler sind die ältesten dokumentierten Asteroidenbeobachtungen Hessens!

Zur Vermessung der Größe unseres Sonnensystems initiierte er eine US-amerikanische Expedition nach Chile, die zur Gründung der ersten Sternwarte auf dem südamerikanischen Kontinent führte. Die Leitung der Sternwarte übernahm Carl Wilhelm Mösta aus Zierenberg, ein Student Gerlings.

Sternbedeckungen durch den Mond konnten zur genauen Positionsbestimmung genutzt werden. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begannen die Astronomen mit der Erforschung veränderlicher Sterne.

Die Gerling-Sternwarte der Philipps-Universität ist die einzige bekannte Sternwarte aus dem 19. Jahrhundert, die noch über einen an originalem Platz sitzenden und von der Sternwarte aus einsehbaren Meridianstein verfügt!

Begleitete Besichtigungen ab 14 Uhr in kleinen Gruppen bis zu 10 Personen

Wenn Sie sicher an diesen Tagen einen Termin zu einer Besichtigung haben möchten, empfehlen wir Ihnen die Online-Anmeldung unter "Buchungen" auf diser Webseite. Dort nicht aufgeführte Termine stehen entweder für die Online-Anmeldung nicht mehr bzw. noch nicht zur Verfügung. Nach Eingang und Prüfung Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine Bestätigung per Mail. Ohne diese Bestätigung ist die Reservierung nicht erfolgt.

Bitte beachten Sie, dass der Aufgang zu Sternwarte über eine Treppe durch 4 Stockwerke führt. Es gibt keinen Aufzug. Außerdem möchten wir Sie darauf hinweisen, dass die Führung für Kinder unter 10 Jahren nicht geeignet ist,

Die Anmeldung zu Führungen wird jeweils ein paar Tage vor dem Termin freigeschaltet.
Kleiner Hinweis: Wir halten immer einige Plätze frei, die nicht über die Online-Buchung belegt werden können. Wenn Sie sich vorab keinen Platz reservieren konnten, erkundigen Sie zu Beginn der Veranstaltung am Info-Tisch im Innenhof des Renthof 6 nach noch freien Plätzen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Die Physikalische Sammlung

In der Physikalischen Sammlung – am Fuße der “Alten Sternwarte” – können Sie einen Einblick in die Wunderwelt früherer Mess- und Experimentiertechnik erleben. Die Anschaffung von Geräten im 17. Jahrhundert zur Demonstration von Naturphänomenen betrachtet man heute als die Gründung der „Physik“ als eigenständige Wissenschaft. Neben alten Pumpen (aus dem 17. Jahrhundert!), Elektrisierapparaten, Mikroskopen etc. erfahren Sie Details zur Geschichte „der Physik“ in Marburg.

Weitere „himmlische“ Veranstaltungen in diesem Jahr entnehmen Sie bitte unserem Jahresprogramm.

Partielle Sonnenfinsternis zur Prime Time

Partielle Sonnenfinsternis zur Prime Time

Herzliche Einladung zum Open-Air-Planetarium im Botanischen Garten der Philipps-Universität Marburg

Am 25. Oktober 2022 wird sich der Mond vor die Sonne schieben und diese teilweise bedecken. Es ist die letzte Finsternis dieser Art, die von Marburg aus in den kommenden 2 ½ Jahren beobachtet werden kann.

Aktuelle Info: 24. Oktober 2022, 15 Uhr: Der Wetterbericht für Di, 25. Oktober ist recht stabil. Es soll sich ein teilbewölkter Himmel zeigen. Das heißt, es gibt gute Chancen, die Finternis zu verfolgen. Das OAP findet statt.

Finsternisse sind kein so seltenes Phänomen

Die Bahn des Mondes um die Erde hat eine kleine Neigung von 5 Grad zur Bahn der Erde um die Sonne. Gäbe es diese Neigung nicht, dann könnten wir bei jedem Vollmond nachts eine Mondfinsternis und bei jedem Neumond tagsüber eine Sonnenfinsternis beobachten. Da die Ausrichtung der Mondbahn fest im Weltraum steht (in der Sprache der Physik: Drehimpulserhaltung), der Mond sich aber mit der Erde um die Sonne bewegt, gibt es zweimal in jedem Jahr einen Zeitraum von etwa 3 – 4 Wochen, in denen Neumond und Vollmond zu echten Finsternissen führen können. So fanden in diesem Jahr (2022) am 30. April eine partielle Sonnenfinsternis und am 15./16. Mai eine totale Mondfinsternis statt. Am 25. Oktober haben wir bei gutem Wetter die Chance auf die Beobachtung der anstehenden partiellen Sonnenfinsternis und am 7./8. November kann in Nord- und Südamerika eine weitere totale Mondfinsternis verfolgt werden.

Mondfinsternisse und partielle Verfinsterungen der Sonne sind i.d.R. von weiten Teilen der Erde aus sichtbar. Selten sind eigentlich nur totale Sonnenfinsternisse an bestimmten Orten, da der Mondschatten auf der Erdoberfläche nur eine geringe Ausdehnung von 100 bis 200 km hat. Bei der nächsten totalen Sonnenfinsternis in Europa wird am 12. August 2026 der Mondschatten durch Nordspanien und das westliche Mittelmeer laufen. Die nächste von Marburg aus beobachtbare partielle Sonnenfinsternis findet am 29. März 2025 statt. Zusätzliche Informationen zur Finsternis am 25. Oktober und weiteren solchen Ereignissen sind unter den Links

zu finden.

Spannende Veränderungen in der Natur

Bei der Finsternis am 25. Oktober wird im Maximum ein Viertel der Sonnenscheibe bedeckt sein. Von diesem Teil der Sonne gelangt in einem Zeitfenster von etwa 2 Stunden keine Sonneneinstrahlung auf die Erde. Zum einen wird eine gewisse Dämmerung wahrnehmbar sein, zum anderen werden Solaranlagen auf einem großen Teil der Erde weniger Energie in die Stromnetze und Speicher einspeisen können. Bei einer totalen Sonnenfinsternis kann die Temperatur um einige Grad absinken, bei partiellen Finsternissen – vor allem auch in der schon kalten Spätherbstwitterung – ist eine Absenkung der Temperatur sicher nicht so deutlich spürbar.

Schützen Sie Ihre Augen

Ein direkter Blick in die Sonne wird Ihre Augen dauerhaft schädigen, ebenso wie ein ungeschützter Blick durch ein Fernglas oder ein Fernrohr. Verwenden Sie zur Beobachtung unbedingt eine zertifizierte Sonnenfinsternisbrille, bzw. einen für das Teleskop passenden Filter.

Beobachtung der partiellen Sonnenfinsternis im Botanischen Garten

Die Bedeckung beginnt um 11:10 Uhr. Das Maximum wird um 12:09 Uhr erreicht und die partielle Finsternis endet in Marburg um 13:10 Uhr.

Bei klarem Himmel freuen wir uns am Dienstag, den 25. Oktober, gemeinsam mit Mitgliedern der Arbeitsgruppe Astronomiegeschichte und Beobachtende Astronomie der Philipps-Universität Marburg auf Ihren Besuch auf der Teichterrasse des Botanischen Gartens. Die Veranstaltung beginnt um 10:30 und endet gegen 13:30 Uhr. Teleskope mit Schutzvorrichtungen für Beobachtungen stehen zur Verfügung. Einige wenige Sonnenfinsternisbrillen sind ebenfalls vorhanden.

Schauen Sie bitte auf dieser Webseite am Dienstag Vormittag nach aktuellen Infos. Wir bewerten das Wetter und werden Sie darüber informieren, ob es sich lohnt, in den botanischen Garten zu kommen.

Weitere Beobachtungsmöglichkeiten bietet Ihnen die Volkssternwarte Marburg e.V. im Observatorium in Kirchhain, Dresdener Straße 18, an.

Planeten und Sternbilder im Frühling 2023

Planeten und Sternbilder im Frühling 2023

Herzliche Einladung zum Open-Air-Planetarium im Botanischen Garten der Philipps-Universität Marburg

Die sehr helle Venus und die Mondsichel dominieren die frühen nächtlichen Stunden und die Frühlingssternbilder Löwe, Jungfrau und Bootes prägen den Himmel bis weit nach Mitternacht.

 Update 20. April, 14 Uhr: Die Himmelsführung ist wegen schlechter Wetterlage abgesagt! Wir planen einen neuen Termin zum nächsten Neumond im Mai.

Die Planeten im Frühjahr 2023

Merkur, Venus und Mars sind die gut beobachtbaren Planeten in diesem Frühling. Der schnelle Merkur hat an diesem Abend einen Abstand von fast 14° zur Sonne und geht kurz vor 22 Uhr im Westen unter. Mit guter Sicht in Horizontnähe können Sie einen Blick auf den Götterboten werfen. Nicht zu übersehen ist die Venus im oberen Horn des Stier. Sie ist schon sehr hell und wird in den kommenden beiden Monaten noch etwas an Helligkeit zunehmen und lange in die Nacht hinein sichtbar sein. Am 22. April geht sie gegen 0:30 Uhr unter. Der rote Planet Mars hatte seinen großen Auftritt im Dezember 2022 und hat sich nun schon deutlich von der Erde entfernt. Er zeigt sich nun wie ein heller, orangeroter Stern im Sternbild der Zwillinge.

Die beiden großen Gasplaneten, Jupiter und Saturn, stehen im April zu dicht bei der Sonne. Sie sind in dieser Jahreszeit nicht beobachtbar.

Der Mond

Am 22. April durchschreitet der Mond das Tor der Ekliptik. Das heißt, er befindet sich zwischen dem Siebengestirn - den Pleiaden - und Aldebaran bzw. den Hyaden. In dieser Nacht lädt der Mond zu einer ausgiebigen Beobachtung ein. Etwas mehr als zwei Tage nach Neumond werden ca. 8% der sichtbaren Oberfläche des Mondes beleuchtet. Der Mond ist gut als Sichel zu erkennen. Der dunkle Teil der Oberfläche wird vom zurückgestreuten Licht der Erde etwas erhellt. Daher können auch dort Details der Oberfläche ausfindig gemacht werden. Man nennt dieses Licht das aschfahle oder aschgraue Mondlicht.

Sternbilder im Frühling

In der frühen Nacht Ende April sind im Westen noch die untergehenden Sterne des Orion und darüber die markante Doppellinie der Zwillinge mit den hellen Kopfsternen Castor und Pollux auszumachen. Das etwas blasse Sternbild des Krebs verbindet die Wintersternbilder mit denen des Frühling: Löwe, Jungfrau und Bootes. Im Osten steigen zunächst der Herkules, die Leier und der Schwan auf. Am 22. April erreicht der Meteorstrom der Lyriden sein Maximum. Das bedeutet, dass in dieser Nacht auch einige Sternschnuppen den Himmel zieren werden. Deutlich nach Mitternacht erscheinen weit im Osten die Sterne des Adlers. Dann ist auch im Süden der obere Teil des Schützen sichtbar.

Deep-Sky Objekte

Manche Deep-Sky Objekte sind dort am Himmel verborgen und warten in dieser mondlosen Nacht auf neugierige Blicke. So ist der „Große Herkuleshaufen“ mit der Messiernummer M13 ein lohnenswertes Beobachtungsziel. Man kann diesen Sternenhaufen bereits mit dem bloßen Auge als verschwommenen Fleck wahrnehmen und er zeigt in Ferngläsern und Fernrohren mit zunehmender Brennweite immer mehr Details. Weitere sichtbare Deep-Sky Objekte sind die Sternansammlung Praesepe (M44) im Krebs, sowie der in der Leier gelegene Ringnebel M57.

Und, im Frühjahr können Sie einen Blick auf die Galaxie M87 werfen. Sie ist die größte Galaxie des benachbarten Virgo-Galaxienhaufens. Berühmt wurde sie durch die erste Aufnahme eines schwarzen Loches in ihrem Zentrum. Bei einer visuellen Beobachtung erscheint diese Riesengalaxie mit ihrem sehr aktiven galaktischen Zentrum recht unspektakulär als ein kleiner verschwommener Fleck. Fotografen schätzen den Virgo-Galaxienhaufen sehr. Man kann mit sehr einfachen Mitteln dort viele, viele Galaxien auf ein einziges Foto bannen.

Das Open-Air-Planetarium am 22. April

Bei klarem Himmel freuen wir uns am Samstag, den 22. April, gemeinsam mit Mitgliedern der Arbeitsgruppe Astronomiegeschichte und Beobachtende Astronomie der Philipps-Universität Marburg auf Ihren Besuch auf der Teichterrasse des Botanischen Gartens. Die Veranstaltung beginnt um 20:30 Uhr und endet spätestens um 2:00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Teleskope für Beobachtungen stehen zur Verfügung. Bringen sie gerne auch selber Teleskope, Ferngläser oder Fotoapparate und Fragen zum Sternenhimmel und der sich dort befindenden Himmelskörper mit.

Schauen Sie bitte auf dieser Webseite in der Woche der Veranstaltung regelmäßig nach aktuellen Infos. Wetterbedingt verschieben wir die Veranstaltung gegebenenfalls auf Freitag, den 21. April. Bei anhaltend schlechtem Wetter findet die Veranstaltung nicht statt.

Weitere Beobachtungsmöglichkeiten bietet Ihnen die Volkssternwarte Marburg e.V. im Observatorium in Kirchhain, Dresdener Straße 18, an.

Das nächste OAP im Botanischen Garten steht unter dem Motto „Sternschnuppenschauer im August“. Zu dieser und weiteren „himmlischen“ Veranstaltungen in diesem Jahr finden Sie auf der Internetseite des Vereins „Parallaxe und Sternzeit e.V.“ wieder nähere Informationen.

Tag der Physik, 6. Mai 2023

Tag der Physik, 6. Mai 2023

Erlebe Physik hautnah und sprich mit uns über aktuelle Forschung
Kommt gerne mit Familie und Freunden und taucht ein in die Welt der Physik ...

Events

Marburger Physikshow
  • Experimente mit "Wow"-Effekt für alle Altersgruppen
  • 11:00 Uhr Großer Hörsaal
Science Slam
  • Wettbewerb um den spannendsten Physikvortrag
  • 17:00 Großer Hörsaal

Forschung

Laborführungen
  • Führungen durch diverse Forschungslabore und unsere Sternwarte
  • 12:30 - 16:30 Uhr, ausgehend von Ständen im Hof des Fachbereichs

Anmeldungen zu den stündlichen Führungen in der Sternwarte bitte am Infotisch.

Ausstellungen
  • Marburger ForscherInnen zeigen und diskutieren ihre Ergebnisse
  • 12:30 - 16:30 Uhr, Hof des Fachbereichs

Physik zum Anfassen

Experimentierstraße
  • Straße aus Experimenten zum selber Ausprobieren
  • 12:30 - 16:30 Uhr, Hof des Fachbereichs
Spiel & Spaß
  • Hüpfburg, spannende Experimente uvm. für die kleinen Forscher
  • 12:30 - 16:30 Uhr, Hof des Fachbereichs

Außerdem

  • Verpflegung vom Grill und Getränke

Poster zum Download

Nacht der Kunst: Die Gerling Sternwarte

Nacht der Kunst: Die Gerling Sternwarte

Am 12. Oktober 1841 spähte Christian Ludwig Gerling zum ersten Mal mit einem Teleskop in seiner neu errichteten Sternwarte in den nächtlichen Sternenhimmel. Die Sternwarte war für astronomische Forschungen bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts in Betrieb. Tauchen Sie an historischer Stätte in die Astronomiegeschichte des 19. Jahrhunderts ein!

Programm

  • Besichtigungen der Sternwarte ab 19 Uhr, Dauer 30 min
  • Vorträge 20:40 Uhr und 22:00 Uhr,  “Eine Sternwarte im 19. Jahrhundert”
  • Besichtigung der Physikalischen Sammlung ab 19 Uhr

Eine Sternwarte im 19. Jahrhundert

Die offenen Fragen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Bereich der Himmelskunde beschäftigten sich mit unserem eigenen Sonnensystem: Was sind seine Ausmaße und gibt es mehr als die damals bekannten 7 Planeten?

Auf beide Fragen findet man Antworten mit präzisen Messungen. Christian Ludwig Gerling hat genau dies umgesetzt: mit seinem Passageinstrument, justiert mittels des etwa 4km entfernt errichteten Meridiansteins, beteiligte er sich an der Erstellung besserer Sternkarten und an der Suche nach Kleinkörpern in unserem Sonnensystem. Die Messungen Gerlings und seiner Schüler sind die ältesten dokumentierten Asteroidenbeobachtungen Hessens!

Zur Vermessung der Größe unseres Sonnensystems initiierte er eine US-amerikanische Expedition nach Chile, die zur Gründung der ersten Sternwarte auf dem südamerikanischen Kontinent führte. Die Leitung der Sternwarte übernahm Carl Wilhelm Mösta aus Zierenberg, ein Student Gerlings.

Sternbedeckungen durch den Mond konnten zur genauen Positionsbestimmung genutzt werden. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begannen die Astronomen mit der Erforschung veränderlicher Sterne.

Die Gerling-Sternwarte der Philipps-Universität ist die einzige bekannte Sternwarte aus dem 19. Jahrhundert, die noch über einen an originalem Platz sitzenden und von der Sternwarte aus einsehbaren Meridianstein verfügt!

Begleitete Besichtigungen ab 19 Uhr in kleinen Gruppen bis zu 10 Personen

Wenn Sie sicher an diesen Tagen einen Termin zu einer Besichtigung haben möchten, empfehlen wir Ihnen die Online-Anmeldung unter "Buchungen" auf diser Webseite. Dort nicht aufgeführte Termine stehen entweder für die Online-Anmeldung nicht mehr bzw. noch nicht zur Verfügung. Nach Eingang und Prüfung Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine Bestätigung per Mail. Ohne diese Bestätigung ist die Reservierung nicht erfolgt.

Bitte beachten Sie, dass der Aufgang zu Sternwarte über eine Treppe durch 4 Stockwerke führt. Es gibt keinen Aufzug. Außerdem möchten wir Sie darauf hinweisen, dass die Führung für Kinder unter 10 Jahren nicht geeignet ist,

Die Anmeldung zu Führungen wird jeweils ein paar Tage vor dem Termin freigeschaltet. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Die Physikalische Sammlung

In der Physikalischen Sammlung – am Fuße der “Alten Sternwarte” – können Sie einen Einblick in die Wunderwelt früherer Mess- und Experimentiertechnik erleben. Die Anschaffung von Geräten im 17. Jahrhundert zur Demonstration von Naturphänomenen betrachtet man heute als die Gründung der „Physik“ als eigenständige Wissenschaft. Neben alten Pumpen (aus dem 17. Jahrhundert!), Elektrisierapparaten, Mikroskopen etc. erfahren Sie Details zur Geschichte „der Physik“ in Marburg.

Weitere „himmlische“ Veranstaltungen in diesem Jahr entnehmen Sie bitte unserem Jahresprogramm.

Sternschnuppen, Planeten und Deep-Sky Objekte

Sternschnuppen, Planeten und Deep-Sky Objekte

Herzliche Einladung zum Open-Air-Planetarium im Botanischen Garten der Philipps-Universität Marburg

In den frühen Morgenstunden dieser Nacht fast ohne Mondlicht erreicht der stärkste Sternschnuppenstrom des Sommers seine größte Aktivität.

Aktuelle Info (13.August, 12:30 Uhr): Heute Abend sind wir im Botanischen Garten! Die Veranstaltung beginnt um 21:30 Uhr.

Aktuelle Info (12.August, 12:30 Uhr): Die Veranstaltung heute Abend wird wegen schlechten Wetters abgesagt. Wir starten morgen Nacht, 13. auf 14. August, einen erneuten Versuch.

Sternschnuppen im August

Sternschnuppen oder Meteore sind kleine Staubkörnchen aus Überresten von Kometen. Sie dringen mit hohen Geschwindigkeiten in die oberen Schichten der Atmosphäre unseres Planeten ein und verglühen dort. Das Leuchten während des Verglühens wird als Sternschnuppe beobachtet. Täglich fallen etwa 40 Tonnen Staub aus dem Weltraum auf die Erdatmosphäre.

Zu jeder Zeit im Jahr sind Sternschnuppen sichtbar, der Staub ist im gesamten Planetensystem verteilt. Allerdings konzentrieren sich die Staubteilchen in der Nähe der Bahnen der Kometen, von denen sie abstammen. Daher ändert sich die Häufigkeit der Sternschnuppen im Laufe eines Jahres deutlich. In der Nacht vom 12. zum 13. August finden wir einen der stärksten Meteorströme, die Perseiden. In diesem Jahr fällt dieses Maximum in die Nähe des Neumondes (16. August), so dass auch lichtschwächere Spuren kleinerer Staubteilchen gut beobachtet werden können. Die Spuren scheinen alle aus einen Punkt zwischen den Sternbildern Perseus und Giraffe zu kommen (siehe Bild oben). Die theoretisch erreichbare Rate (ZHR) wird mit 100 Sternschnuppen pro Stunde angegeben.

Weitere am 12. August aktive aber etwas schwächere Meteorströme sind etwa die Alpha-Capricorniden, die südlichen Delta-Aquariiden und die Piscis Austriniden. Detaillierte Infos zu den Meteorströmen finden Sie auf den Webseiten der IMO (International Meteor Organization unter https://www.imo.net/).

Große Planetenparade

In dieser Nacht haben Sie rein theoretisch die Möglichkeit, alle äußeren Planeten zu bewundern. Pluto – er ist seit 2006 als Kleinplanet klassifiziert – bildet den westlichen Anfang der Parade. Er steht um 0:05 Uhr im Süden. Allerdings ist er aufgrund seiner großen Entfernung nur in größeren Teleskopen beobachtbar. Der nächste in der Reihe ist vermutlich der Planet mit dem außergewöhnlichsten Anblick in unserem Planetensystem, der Saturn mit seinem markanten Ringsystem. Er geht gegen 21:24 Uhr auf, steht um Mitternacht etwa 20° über dem Horizont. Ab etwa 23 Uhr kann er bewundert werden.

Neptun hat eine spannende Entdeckungsgeschichte (Googlen Sie mal danach, es lohnt sich.) Er steht an der äußeren Grenze der Planeten, alle äußeren Kleinkörper in der Ebene unseres Planetensystems nennt man zusammenfassend transneptunische Objekte (TNO), auch der Pluto gehört zu den TNOs. Mit dem bloßen Auge kann der Neptun nicht beobachtet werden, aber er erscheint schon in kleineren Teleskopen als ein blauer Punkt. In der Parade dieser Nacht ist er der dritte der großen Körper unseres Sonnensystems, etwa 22 Grad östlich des Saturn auf der Ekliptik.

Der hellste und nicht zu übersehende Planet dieser Nacht ist Jupiter, der Gasriese, nach der Sonne der massivste und größte Körper des Planetensystems. Er geht um 23:30 Uhr auf. Gegen 1 Uhr erreicht er eine Höhe von etwa 14° und wird dann im Rest der Nacht den Himmel dominieren. Bewundern können Sie den Tanz der 4 Monde um den Planeten, der große rote Fleck ist nicht zu sehen.

Eine viertel Stunde nach Aufgang des Jupiters gesellt sich noch Uranus zur Parade hinzu. Sie finden ihn etwa 8 Grad weiter östlich auf der Ekliptik, in der Mitte zwischen Jupiter und den Plejaden. Uranus Helligkeit ist an der Grenze der Empfindlichkeit der Augen, man kann ihn also gerade noch ohne Teleskop wahrnehmen. Im Teleskop zeigt er sich als blassgrünes kleines Scheibchen.

Deep-Sky Objekte

Alle beobachtbaren Objekte, die sich außerhalb unseres Sonnensystem befinden und keine einzelnen Sterne sind, werden oft als „Deep Sky“ Objekte bezeichnet. In mondlosen Nächten sind diese Objekte, wie z.B. planetarische Nebel, Kugelsternhaufen oder auch nahe Galaxien, besonders gut zu beobachten. Sie sind und bleiben aufgrund der großen Entfernungen aber recht lichtschwach und können mit bloßem Auge nur als graue, farblose Objekte wahrgenommen werden. Das ändert sich deutlich, wenn man moderne, lichtempfindliche Farbkameras verwendet (EAA – electronically assisted astronomy). Freuen Sie sich auf unserer Versuche, Ihnen ein paar dieser Objekte live vorzuführen.

Blick nach Süden, 10. Juni 2023
Blick nach Süden, 10. Juni 2023
Sternschnuppe Nähe Kopf des Adlers, 16. Juli 2023, 23 Uhr, A. Schrimpf
Milchstraße am 10. Juni 2023
Milchstraße am 10. Juni 2023
Sternschnuppe Nähe Kopf des Adlers, 16. Juli 2023,
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Das Open-Air-Planetarium am 12. August

Schauen Sie bitte auf dieser Webseite am Samstag nach aktuellen Infos. Gegen Mittag bewerten wir das Wetter und werden Sie darüber informieren, ob wir in der Nacht vom 12. auf den 13. August im Botanischen Garten Planeten und Sternschnuppen beobachten können. Sollte das Wetter am Samstag gar nicht freundlich sein, versuchen wir es in der Nacht von Sonntag auf Montag erneut.

Bei klarem Himmel freuen wir uns am Samstag, den 12. August, gemeinsam mit Mitgliedern der Arbeitsgruppe Astronomiegeschichte und Beobachtende Astronomie der Philipps-Universität Marburg und mit Mitgliedern der Volkssternwarte auf Ihren Besuch auf der Teichterrasse des neuen Botanischen Gartens. Die Veranstaltung beginnt um 21:30 und endet gegen 2:00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Teleskope für Beobachtungen stehen zur Verfügung. Bringen Sie gerne auch selber Ferngläser oder Fotoapparate und Fragen zum Sternenhimmel und den sich dort befindenden Himmelskörpern mit.

Tag des offenen Denkmals: Die Gerling Sternwarte

Tag des offenen Denkmals: Die Gerling Sternwarte

Am 12. Oktober 1841 spähte Christian Ludwig Gerling zum ersten Mal mit einem Teleskop in seiner neu errichteten Sternwarte in den nächtlichen Sternenhimmel. Die Sternwarte war für astronomische Forschungen bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts in Betrieb. Tauchen Sie an historischer Stätte in die Astronomiegeschichte des 19. Jahrhunderts ein!

Programm

  • Besichtigungen der Sternwarte ab 14 Uhr, Dauer 30 min
  • Besichtigung der Physikalischen Sammlung ab 14 Uhr

Eine Sternwarte im 19. Jahrhundert

Die offenen Fragen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Bereich der Himmelskunde beschäftigten sich mit unserem eigenen Sonnensystem: Was sind seine Ausmaße und gibt es mehr als die damals bekannten 7 Planeten?

Auf beide Fragen findet man Antworten mit präzisen Messungen. Christian Ludwig Gerling hat genau dies umgesetzt: mit seinem Passageinstrument, justiert mittels des etwa 4km entfernt errichteten Meridiansteins, beteiligte er sich an der Erstellung besserer Sternkarten und an der Suche nach Kleinkörpern in unserem Sonnensystem. Die Messungen Gerlings und seiner Schüler sind die ältesten dokumentierten Asteroidenbeobachtungen Hessens!

Zur Vermessung der Größe unseres Sonnensystems initiierte er eine US-amerikanische Expedition nach Chile, die zur Gründung der ersten Sternwarte auf dem südamerikanischen Kontinent führte. Die Leitung der Sternwarte übernahm Carl Wilhelm Mösta aus Zierenberg, ein Student Gerlings.

Sternbedeckungen durch den Mond konnten zur genauen Positionsbestimmung genutzt werden. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begannen die Astronomen mit der Erforschung veränderlicher Sterne.

Die Gerling-Sternwarte der Philipps-Universität ist die einzige bekannte Sternwarte aus dem 19. Jahrhundert, die noch über einen an originalem Platz sitzenden und von der Sternwarte aus einsehbaren Meridianstein verfügt!

Begleitete Besichtigungen ab 14 Uhr in kleinen Gruppen bis zu 10 Personen

Wenn Sie sicher an diesen Tagen einen Termin zu einer Besichtigung haben möchten, empfehlen wir Ihnen die Online-Anmeldung unter "Buchungen" auf diser Webseite. Dort nicht aufgeführte Termine stehen entweder für die Online-Anmeldung nicht mehr bzw. noch nicht zur Verfügung. Nach Eingang und Prüfung Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine Bestätigung per Mail. Ohne diese Bestätigung ist die Reservierung nicht erfolgt.

Bitte beachten Sie, dass der Aufgang zu Sternwarte über eine Treppe durch 4 Stockwerke führt. Es gibt keinen Aufzug. Außerdem möchten wir Sie darauf hinweisen, dass die Führung für Kinder unter 10 Jahren nicht geeignet ist,

Die Anmeldung zu Führungen wird jeweils ein paar Tage vor dem Termin freigeschaltet.
Kleiner Hinweis: Wir halten immer einige Plätze frei, die nicht über die Online-Buchung belegt werden können. Wenn Sie sich vorab keinen Platz reservieren konnten, erkundigen Sie zu Beginn der Veranstaltung am Info-Tisch im Innenhof des Renthof 6 nach noch freien Plätzen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Die Physikalische Sammlung

In der Physikalischen Sammlung – am Fuße der “Alten Sternwarte” – können Sie einen Einblick in die Wunderwelt früherer Mess- und Experimentiertechnik erleben. Die Anschaffung von Geräten im 17. Jahrhundert zur Demonstration von Naturphänomenen betrachtet man heute als die Gründung der „Physik“ als eigenständige Wissenschaft. Neben alten Pumpen (aus dem 17. Jahrhundert!), Elektrisierapparaten, Mikroskopen etc. erfahren Sie Details zur Geschichte „der Physik“ in Marburg.

Weitere „himmlische“ Veranstaltungen in diesem Jahr entnehmen Sie bitte unserem Jahresprogramm.